die sämtliche musikalischen, künstlerischen, inszenatorischen und choreografischen Komponenten durchdringt. Die Neuinszenierung des beliebten Balletts Cinderella vom weltbekannten französischen Choreographen Jean-Christophe Maillot zur Musik von Sergej Prokofjew eflektiert eine weitere dramaturgische Linie des Tschechischen Nationalballetts - nämlich das Engagement für die Wiederaufnahme von Titeln, die in der Vergangenheit sehr populär waren und deren Qualität und Bedeutung niemals an künstlerischem Wert oder aktueller Aussage verlieren.
Das Ballett folgt in seinen wesentlichen Grundzügen dem Märchen Aschenputtel, wie es in den Kinder- und Hausmärchen von den Brüdern Grimm aufgezeichnet wurde. Prokofjews humorvoll-skurrile, rhythmisch-pointierte Musik trifft den Märchenton der Vorlage und bietet den Tänzern und Tänzerinnen wirkungsvolle, virtuose Darstellungsmöglichkeiten. Er bedient sich in seiner Komposition einer Technik, in der Leitmotive für die Protagonisten eine wichtige Rolle spielen. Im zweiten Akt, im Tanz der Stiefschwestern mit den Orangen, Nr. 35, zitiert Prokofjew Motive des bekannten Marsches aus seiner Oper Die Liebe zu den drei Orangen.