Die Uraufführung von Má vlast als Gesamtzyklus fand am 5. November 1882 auf dem Prager Žofín mit einem erweiterten Orchester der Tschechischen Oper unter der Leitung von Adolf Čech statt und wurde zu einem Riesenerfolg. In der Folgezeit wurde das Werk zu einem einzigartigen Symbol des nationalen Selbstbewusstseins. Aufgrund ihrer unbestrittenen musikalischen Qualitäten sind die sinfonischen Dichtungen von Má vlast ein fester Bestandteil im Repertoire von Dirigenten und Orchestern in aller Welt, wobei Vltava weiterhin am beliebtesten bleibt.
Von drei Violinkonzerten des deutschen Komponisten und Dirigenten Max Bruch (1838-1920) ist das Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 in g-Moll, op. 26, am bekanntesten. Es wurde in seiner ursprünglichen Fassung 1866 geschrieben, aber nach der Uraufführung des Werks überarbeitete Bruch es erheblich, und seine endgültige Form wurde am 7. Januar 1868 in Bremen aufgeführt, mit dem Komponisten am Dirigentenpult; als Solist trat kein Geringerer als der berühmte Joseph Joachim auf, dem das Werk auch gewidmet wurde. Das Konzert wurde schnell außerordentlich populär, wenngleich der Komponist etwas enttäuscht war, dass es zum Nachteil seiner anderen Werke eine derart einseitige Bewunderung erfuhr.
Die Uraufführung von Antonín Dvořáks (1841-1904) letzter Sinfonie Nr. 9 e-Moll "Aus der Neuen Welt" op. 95 fand am 16. Dezember 1893 in der New Yorker Carnegie Hall statt und erwies sich als bisher größter Triumph in der Karriere des Komponisten. Es entstand zeitgleich mit dem Streichquartett F-Dur op. 96 und dem Streichquintett Es-Dur op. 97 im ersten Jahr von Dvořáks dreijährigem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten. Er erklärte über diese drei Werke mit deren charakteristischen "amerikanischen" Klang: "... Ich weiß, dass ich diese Stücke niemals in dieser Weise geschrieben hätte, wenn ich Amerika nicht gesehen hätte!"
Starke Eindrücke aus der neuen Umgebung, finanzielle Unabhängigkeit, das Gefühl, die Rolle eines "Botschafters" der tschechischen Musik zu übernehmen, und sein Bestreben, zu beweisen, dass er die Erwartungen nicht enttäuschen würde - all dies waren wesentliche Elemente von Dvořáks Leben in den ersten Monaten seines Aufenthalts in Amerika, als er sich auf dem Höhepunkt seines Schaffens befand. Am 24. Mai 1893 vollendete der Komponist seine Neunte Sinfonie, in der er seine Nostalgie und Liebe zu seiner Heimat, seine Freude an der kompositorischen Arbeit und am Leben selbst zum Ausdruck brachte. Die "Neue-Welt-Sinfonie" ist im internationalen Kontext das meistaufgeführte Werk Dvořáks. Der zweite Satz Largo ist heute ein Welthit und lebt in zahlreichen Bearbeitungen weiter.