Dmitry Krymov begann seine Karriere als Bühnenbildner, indem er für seinen Vater, den berühmten Regisseur Anatoly Efros, arbeitete und Entwürfe für über hundert Produktionen in mehreren russischen Theatern gestaltete. Im Jahr 2002 begann er am Russischen Institut für Theaterkunst (GITIS) zu unterrichten, musste die Stelle jedoch aufgeben, nachdem er einen offenen Brief unterzeichnet hatte, in dem die Annexion der Krim verurteilt wurde. Während seines Aufenthalts in Philadelphia verurteilte er die russische Invasion in der Ukraine und weigerte sich, in sein Heimatland zurückzukehren. Als seine Produktion Mozart. Don Juan. Generalprobe, die im Fomenko Workshop Theatre aufgeführt wurde, im April 2022 mit dem Golden Mask Award ausgezeichnet wurde, widmete Krymov diesen Preis dem Chefredakteur der unabhängigen Tageszeitung Nowaja Gaseta. Im selben Jahr wurden seine Produktionen aus dem Repertoire genommen (mit zwei Ausnahmen, bei denen jedoch der Name des Regisseurs gestrichen wurde). Im Oktober 2022 kündigte Krymov die Eröffnung seines neuen Studios in New York City an – Krymov Lab NYC.
Für seine eigens für das Ständetheater vorbereitete Originalproduktion ließ sich Krymov von der Tradition des Gutenachtlesens sowie von den Welten inspirieren, die Alexander Dumas in Die drei Musketiere und Jules Verne in Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer geschaffen haben. Der für seine radikalen Adaptionen von Klassikern bekannte Regisseur bedient sich seines einzigartigen Stils des visuellen Theaters, voller Überraschungen und Metaphern, um eine fragile Erinnerung an die enge Bindung zwischen der Großmutter, ihrem kleinen Enkel und seinen Eltern darzustellen.
