Jakub Zitko verbindet in seinen Kompositionen postmodernen Jazz, Elektronik, zeitgenössische klassische Musik, Rock, Alternative sowie unkonventionelle Techniken und Klangtexturen. Mit farbenreichen Schichten, elektronischen Sounds und Samples formt er Atmosphären, die seine Stücke organisch durchziehen oder symbolische Bedeutung annehmen. Seine Melodien sind ungewöhnlich, seine Harmonien dicht – oft über die Grenzen des Jazz hinaus. Die Musik ist voller Emotionen: Energie, Melancholie, Psychedelik und nicht zuletzt Humor. Schon bei den Bands Muff und NUO waren diese Qualitäten präsent – jetzt erscheinen sie in einer neuen Instrumentierung mit Bläsern, die überraschende Wendungen in Dynamik und Form verspricht.
Im Mittelpunkt des Konzerts steht die Suite „Hyperboloid“, die Zitko kürzlich in einer sinfonischen Fassung uraufführte. Inspiriert von der geometrischen Form gleichen Namens – dynamisch, dreidimensional, ständig im Wandel – spiegelt die Suite drei Achsen menschlicher Erfahrung: Ort, Zeit und Gefühl. Acht ineinander verwobene, kontrastreiche Sätze schaffen eine Klanglandschaft, die räumlich, zeitlich und existenziell ist. Auch die Texte stammen von Jakub Zitko – roh, knapp, offen – und stets verbunden mit Orten (Sudeten, Hyperboloid), inneren Emotionen (My Other Self, Medea) oder historischen Ereignissen (The Underground Railroad).